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Neues südtirolmobil-Ticketing

Zusammenspiel aller Akteure

Am heutigen Donnerstag (7. September) wurde am Sasa-Betriebshof in Bozen eine Zwischenbilanz darüber gezogen, was seit mehreren Monaten in Sachen Umrüstung auf ein neues südtirolmobil-Ticketing-System passiert ist. Ziel ist es, bis Jahresende alle 700 Busse sämtlicher Konzessionäre mit dem neuen Ticketingsystem auszurüsten – und dies bei laufendem Betrieb. Dies bedeutet, dass derzeit zwei Systeme – das neue wie das alte – parallel betrieben werden müssen. Dies hat in den vergangenen Monaten zu vereinzelten Einschränkungen für Fahrgäste, Busfahrerinnen und Busfahrer sowie Konzessionäre geführt. In diesen Wochen wird das neue System außerdem Schritt für Schritt an allen Südtiroler Bahnhöfen ausgerollt. Sobald das neue System auf allen Bussen und sämtlichen Bahnhöfen installiert ist, wird das alte System ausgeschaltet. Ziel ist es, das mittlerweile in die Jahre gekommene Ticketingsystem komplett auszutauschen, um den Anforderungen an eine innovative und einfache öffentliche Mobilität gerecht zu werden.

Südtirol Pass
In der derzeitigen Übergangsphase empfiehlt es sich für die Fahrgäste, das Ticket online zu kaufen. Fast alles beim Alten bleibt hingegen für die größte südtirolmobil-Kundengruppe – nämlich alle Inhaber eines Südtirol Pass, eines Euregio Family Pass, Südtirol Pass abo+ bzw. Südtirol Pass 65+. Die Inhaber dieser Abonnements können lediglich den Südtirol Pass noch einige Wochen lang nicht im Bus aufladen. Dies ist jedoch online bzw. in allen Südtirolmobil-Verkaufsstellen möglich. Noch einfacher ist es für die Südtirol-Pass-Kunden, wenn sie die Fahrten postpaid (also per SEPA-Lastschrift) bezahlen.

Mobilcards und Tagesfahrkarten
Derzeit gelten die Mobilcards mit Magnetstreifen als Sichtausweis. Contactless-Mobilcards können hingegen wie gewohnt entwertet werden. Auf den Stadtbussen in Bozen und Meran sind in der derzeitigen Übergangsphase die Tickets nur online auf der südtirolmobil-App erhältlich. An Bord der Busse und in den Verkaufsstellen ist das Ticket nicht erhältlich.

Die Verantwortlichen des Landesressorts für Mobilität bzw. der beiden Inhousegesellschaften STA – Südtiroler Transportstrukturen AG und Sasa sind sich dessen bewusst, dass diese Umstellung auf ein neues Ticketingsystem eine herausfordernde Zeit für alle – inklusive der Fahrgäste selbst – ist. Der Mobilitätslandesrat unterstreicht, dass die Umrüstung sämtlicher Busse und der Bahnhöfe während des laufenden Betriebes von allen Dienstleistern und Konzessionären geschultert werden muss.

500 Busse bereits ausgestattet
Bisher wurde das neue Ticketingsystem auf 500 von insgesamt 700 Bussen eingebaut. "Dies bedeutet, dass jeder Bus mindestens einen Tag lang aus dem Verkehr gezogen werden muss. In dieser Zeit werden die neuen Entwertungsgeräte und die neue Software installiert. Diese liefert künftig wichtige Daten für eine genaue und umfassende Fahrgastinformation“, sagt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG.

Ressortdirektor Martin Vallazza unterstreicht die Bedeutung des neuen Systems für künftige Planungen im Mobilitätsbereich: "Das neue System liefert uns in Zukunft laufend aktuelle Nutzerzahlen, anhand derer wir bei Bedarf gezielt Linien aufstocken können. Wir wissen also genau, wann der größte Andrang in den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht bzw. die Auslastungsgrenze erreicht wird. Darauf aufbauend können wir das Angebot anpassen."

Ausblick auf künftige Möglichkeiten
Einen Überblick über die bisher umgesetzten und künftigen Möglichkeiten gab Patrick Dejaco, Bereichsleiter für Informationssysteme in der STA: "Seit Dezember letzten Jahres ist es bereits möglich, Tickets – z.B. Einzeltickets und Tagesfahrscheine – online auf der südtirolmobil-App zu kaufen. Südtirol-Pass-Kunden haben außerdem seit mehreren Monaten die Möglichkeit, die Fahrt online zu entwerten." Bis Jahresende werde es dann auch möglich sein, Fahrten mit der Kreditkarte bzw. einer Bankomat-Karte oder dem Handy zu bezahlen.

Zusammenspiel aller Akteure
"Wie für alle anderen südtirolmobil-Betreiber ist auch für die Sasa AG die Umrüstung auf das neue System bei laufendem Betrieb eine Herausforderung. Das macht ein gutes Zusammenspiel aller beteiligten Akteure notwendig", meinte Sasa-Generaldirektor Ruggero Rossi de Mio. Sasa schult parallel zum Einbau des neuen Systems das eigene Fahrpersonal, das den Busfahrerinnen und Busfahrern künftig mehr Informationen und eine einfachere Handhabung biete.