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Provisorischer Busbahnhof für Stadt- und Überlandbusse

6.000 Quadratmeter werden verbaut

Für die Umsiedlung des Busbahnhofs auf das Areal des Bozner Bahnhofs sind nun auch formal die letzten Weichen gestellt. Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Geschäftsführer des italienischen Schienennetzbetreibers RFI, Maurizio Gentile, haben am 18. Juni in Bozen ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt, der die Grundverfügbarkeit für das Bahnhofsareal in Bozen regelt.

Bei der Unterzeichnung des Vertrags zur Begründung des Oberflächenrechts waren auch Mobilitätslandesrat Florian Mussner, STA-Präsident Martin Ausserdorfer und die für den Bereich Vertragsdienst zuständige Amtsdirektorin, Rechtsanwältin Alexandra Roilo, mit dabei.

Der Bozner Busbahnhof soll vom aktuellen Standort in der Perathonerstraße provisorisch auf das Gelände der Bahn in der Rittnerstraße verlegt werden. Auf rund 6000 Quadratmetern findet dann der provisorische Busbahnhof für Stadt- und Überlandbusse samt Servicegebäude auf einer Fläche des Landes nordöstlich des Landhauses 11 zwischen Rittnerstraße und dem Bahngleis 1 Platz. So ist es im Abkommen zwischen Land, Gemeinde Bozen und Waltherpark AG (vorher KHB GmbH) im Rahmen des städtebaulichen Umstrukturierungsplans (PSU) vorgesehen. Dort soll der Busbahnhof provisorisch untergebracht sein bis das "ARBO-Projekt" für die Verbauung des Eisenbahnareals umgesetzt wird. Danach werde der Busbahnhof, wie in den modernen Mobilitätszentren, unter dem Bahnhof sein, sagte Kompatscher. Für den provisorischen Busbahnhof wird nun die Rittnerstraße entsprechend umgestaltetet und verkehrstechnisch verbessert. Zudem wird der Bahnsteig zu Gleis Nr. 1 neugestaltet.

"Damit entsteht der wohl wichtigste Mobilitätsknoten des Landes, an dem optimal von Verkehrsmitteln auf Rädern zu solchen auf Schiene gewechselt werden kann und alle wichtigen Fäden der Mobilität zusammenlaufen", unterstrich Kompatscher und verwies auf die vielen Vorteile vor allem für die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel. Neben der bequemen Umsteigemöglichkeit von Bus auf Bahn und umgekehrt sei der Busbahnhof weiterhin in zentraler Lage mit kurzem Fußweg in die Bozner Fußgängerzone, so der Landeshauptmann. Bereits im September solle der Busbahnhof aktiv sein und eine wesentliche Verbesserung bringen, sagte Kompatscher.

"Durch die zentrale Mittelinsel wird der Busbahnhof übersichtlicher, die Fahrgäste können sich leichter zurechtfinden und aufgrund der angepassten Höhe auch leichter ein- und aussteigen – außerdem wird die Fläche barrierefrei gestaltet, sodass auch Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwägen usw. jeden Punkt erreichen können", informiert Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Eine Stahlkonstruktion soll als vollständige und großzügige Überdachung dienen. Neben der Einfahrt ist laut Mussner ein zweigeschossiges Servicegebäude mit etwa 100 Quadratmetern je Stockwerk vorgesehen, und zwar für den Info-Point, den Fahrkartenschalter, die Toiletten, den Aufenthaltsraum für die Busfahrer und die Räume u.a. für die Bahnpolizei.

Die Haltestellen und Linienführung der Busse werden laut Landesrat Mussner mit Inbetriebnahme des provisorischen Busbahnhofs teilweise neu strukturiert. Dieser wird Endstation für die Busse sein, Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten hingegen werden rund um den Bahnhofsplatz errichtet, also direkt am Zugbahnhof, sodass der Fußweg für die Fahrgäste zum Teil sogar kürzer wird als bisher.

Nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Busse werden die Wege kürzer, und zwar durch einen Kreisverkehr an der Einfahrt der Rittner Straße. Ausgefahren wird Richtung Norden in die Rittner Straße auf Höhe der Autoverladerampe oder erneut in den Kreisverkehr. Die Bushaltestellen werden im Uhrzeigersinn rund um die Mittelinsel angefahren. Dadurch können die Buslenker auch den gesamten Busbahnhof umrunden und eventuelle freie Stellplätze sofort anfahren, ohne auf die Rittnerstraße zurückzukehren. Angelegt werden zudem 15 Busparkplätze für längere Wartezeiten und 26 PKW-Parkplätze für das Personal.