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Mobilität & Zukunft Eisenbahnen & Seilbahnen Nachhaltig & sicher

Neues Projekt für die Jenesiener Seilbahn

Landesregierung hat die technischen Eigenschaften genehmigt

Die Seilbahn nach Jenesien wird neu gebaut.
Der Neubau der Seilbahn Jenesien kann in Angriff genommen werden, die Landesregierung hat am 10. Oktober die technischen Eigenschaften gut geheißen.
Nach mehreren Anläufen haben sich das Land Südtirol und die Gemeinden Bozen und Jenesien definitiv auf eine Lösung für die Erneuerung der inzwischen 80 Jahre alten Seilbahn von Bozen nach Jenesien geeinigt. Die neue Seilbahn wird auf der bisherigen Trasse verlaufen, lediglich die Bergstation wird etwas verschoben, hinzu kommt eine neue Mittelstation bei der Abzweigung der Straße nach Afing. „Als schnelles, bequemes und umweltfreundliches Verkehrsmittel fügt sich die Seilbahn gut in das Mobilitätskonzept des Landes ein, das auf Lebensqualität und Nachhaltigkeit abzielt“, sagt Mussner. Bisher wurde die Seilbahn von rund 80.000 Fahrgästen pro Jahr genutzt. Der Neubau, ein durchgehender Taktfahrplan und eine bessere Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz sollen eine bessere Auslastung der Seilbahn bewirken.
Schneller, leistungsstärker und gut vernetzt
Mit größeren Kabinen für jeweils 45 Personen und schnellerer Fahrzeit (5:40 Minuten) wird die Förderkapazität der neuen Zweiseil-Pendelbahn deutlich aufgestockt. Bei der Bedienung der Mittelstation wird die Fahrzeit zwei Minuten länger. Die neue Bahn wird auf der schrägen Länge von 2,5 Kilometern (760 Meter Höhenunterschied) mit nur mehr drei statt bisher sieben Stützen auskommen und einen Takt von 15 Minuten, zehn Minuten oder 7,5 Minuten haben. Der Betrieb erfolgt ohne Kabinenbegleiter und mit fernüberwachter Gegenstation.
"Mit der neuen Seilbahn wird ein durchgehender Fahrplan angeboten, von früh morgens bis am Abend, mit getakteter Anbindung im Netz des öffentlichen Nahverkehrs, sodass die Seilbahn eine gute Alternative zum Pkw darstellt", sagt der Direktor der Landesabteilung Mobilität Günther Burger. Dazu soll in Bozen die Stadtlinie 1 umstrukturiert werden, die Linie 12 soll in beide Richtungen verkehren und eine neue Linie 15 soll als Pilotprojekt mit E-Bussen eingeführt werden. Die Anbindung der Bergstation an das Dorf Jenesien soll mit Citybussen erfolgen.
Seilbahnstationen werden neu gestaltet
Für die Gestaltung der Seilbahnstationen wird ein Architekturwettbewerb ausgelobt. An der Talstation sind neben dem Info-Point 55 Auto-Parkplätze mit fünf Ladesäulen für E-Autos, ein Buswendeplatz, 150 überdachte Fahrradabstellplätze und 50 abgeschlossene Abstellplätze für Fahrräder und E-Bikes vorgesehen. An der Bergstation wird ein neuer Parkplatz errichtet, ein besserer Zugang für Radfahrer und Fußgänger sowie ein Buswendeplatz. Zudem entstehen 50 überdachte Radabstellplätze, 40 interne Abstellplätze für Räder und E-Bikes sowie ein Radverleih. An der Mittelstation sind eine Bushaltestelle mit Wendeplatz sowie fünf Autoparkplätze geplant. Zudem soll es einen Zugang von der Landesstraße (LS 99) geben.
Die technischen Daten sind Richtwerte, gleichwertige technische Lösungen sind möglich. Insgesamt sollen in die neue Seilbahn rund 20 Millionen Euro investiert werden, wobei das Land die Kosten für den Bau der Bahn trägt und die beiden Gemeinden für die Arbeiten auf den externen Flächen aufkommen. Der Architekturwettbewerb für die Seilbahn Jenesien soll noch im Oktober ausgeschrieben werden, damit 2018 die Planung und Genehmigung abgewickelt werden kann. Die Ausschreibung für den Seilbahnbau ist für 2019 vorgesehen.