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Mobilität & Zukunft Eisenbahnen & Seilbahnen Nachhaltig & sicher

Mit emissionsfreien Bussen in die Zukunft

CHIC-Partner treffen sich in Südtirol

Bozen: Mit Brennstoffzellenbussen bisher 600 Tonnen CO2 eingespart.
Im Safety Park in Pfatten trafen sich in den vergangenen Tagen rund vierzig Partner des europäischen CHIC-Projektes, welches das Ziel verfolgt, den Einsatz von Brennstoffzellenbussen im öffentlichen Nahverkehr voran zu treiben. Die Bilanz jetzt, gegen Abschluss des mehrjährigen Demonstrationsprojektes: Die mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenbusse haben sich im städtischen Linienbetrieb bewährt, haben überzeugt und sind eine gute, zuverlässige und vor allem eine abgasfreie Möglichkeit der Mobilität.
Gemeinsam mit Aargau, London, Mailand und Oslo sowie mit Partnern aus Industrie und Forschung ist Südtirol über die Transportstrukturen AG (STA) am gesamteuropäischen CHIC-Projekt beteiligt (CHIC – Clean Hydrogen in European Cities – Sauberer Wasserstoff in europäischen Städten). Seit Herbst 2013 sind in Bozen fünf mit Wasserstoff betriebene und von der EU mitfinanzierte Brennstoffzellenbusse im Einsatz, die lokalen Partner sind der städtische Buskonzessionär Sasa und das Institut für innoative Technologien (iit).
„Unser Ziel ist es, Mobilität vermehrt nachhaltig zu gestalten und der Einsatz von Brennstoffzellenbussen ist ein Schritt in diese Richtung“, erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Südtirol sei daher bestrebt, sich auch in künftige Förderprogramme für Brennstoffzellenbusse der EU einzuklinken; ein entsprechendes Einvernehmensprotokoll war im Vorjahr an die EU-Kommission überreicht worden. Zudem sollen auch Batteriebusse zum Einsatz kommen. „Der Einsatz von emissionsfreien Bussen fügt sich ein in unser Gesamtkonzept ‚green mobility’, das auf drei Grundsätzen fußt: unnötigen Verkehr vermeiden, Mobilität auf Zug und Bus verlagern und Mobilität qualitativ verbessern“, erklärt STA-Direktor Joachim Dejaco.
Drei Jahre Brennstoffzellenbusse in Bozen – eine Bilanz
Für Projektleiterin Marlene Rinner steht fest: „Im Rahmen des CHIC-Projektes und über die Zusammenarbeit mit Partnern auf europäischer Ebene konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln und entsprechende Daten zur Optimierung dieser Technologie an die Bushersteller liefern.“ Jetzt gelte es auszuloten, wie diese Antriebstechnologie im öffentlichen Nahverkehr noch stärker angewandt und dadurch wettbewerbsfähiger werden kann im Hinblick auf die Anschaffungs- und Betriebskosten.
In Bozen sind die Brennstoffzellenbusse seit Ende 2013 auf den Stadtbuslinien 10 A / 10 B im Einsatz. Darüber hinaus werden die Fahrzeuge gerne für verschiedenste Veranstaltungen genutzt und sorgen nachwie vor für reges Interesse auch bei zahlreichen Delegationen aus den Nachbarregionen und aus dem Ausland. Monatlich fährt jeder der Busse derzeit rund 5.000 km, bis Ende August 2016 hatten die Busse insgesamt 530.000 km zurück gelegt. „Das bedeutet: Es wurden nicht weniger als 600 Tonnen CO2 eingespart im Vergleich zu herkömmlichen Dieselbussen“, so Marlene Rinner.
Die Teilnehmerstädte des CHIC-Projektes jedenfalls waren sich darin einig, dass der eingeschlagene Weg mit dem Einsatz von Elektrobussen, sowohl mit Brennstoffzellen- als auch Batteriebussen, weiter fortgesetzt werden soll und dass die bisherigen Erfahrungen weiter gegeben werden sollen: Emissionsfreien Bussen gehört die Zukunft.