Mobilitätsgesetz: Grünes Licht aus Rom
Ministerrat hat neues Mobilitätsgesetz gutgeheißen

Das neue Mobilitätsgesetz, das vom Südtiroler Landtag im vergangenen November genehmigt wurde, setzt die EU-Regelung über öffentliche Personenverkehrsdienste um. Die öffentlichen Verkehrsdienste werden demnach nicht mehr mittels Konzession, sondern nach den von der europäischen Union vorgesehenen Verfahren nach Einzugsgebieten ausgeschrieben und mit Dienstleistungsaufträgen geregelt. Dabei wird nicht nur der Preis berücksichtigt, sondern in besonderer Weise auch die Qualität der Dienstleistung. Eisenbahndienste, städtische Busdienste, Seilbahndienste und ergänzende Linienverkehrsdienste, wie z. B. Nightliner, Skibusdienste und zeitlich begrenzte Dienste, können separat ausgeschrieben werden.
Mit zehnjährigem Landesmobilitätsplan werden die Einzugsgebiete für die Vergabe der Linienverkehrsdienste, die notwendigen Infrastrukturen sowie die Mindestdienste definiert, weiters ist ein dreijähriges Investitionsprogramm vorgesehen. Im neuen Gesetz werden die Zuständigkeiten und Aufgaben aller im öffentlichen Nahverkehr beteiligten Komponenten klar definiert, darunter auch jene der STA.
Die nächsten Schritte sind laut Mussner nun die Ausarbeitung der Durchführungsverordnung und des Landesmobilitätsplans mit den neu definierten Einzugsgebieten und mit der anschließenden Vorbereitung der Ausschreibung. Diese sollte, nach Vorinformation im Amtsblatt der EU, innerhalb 2017 veröffentlicht werden, sodass im Jahr darauf die Unterzeichnung der Dienstleistungsaufträge erfolgen kann. Ab November 2018 ist die Durchführung der Verkehrsdienste mit Dienstleistungsauftrag vorgesehen.