Die Vinschger Bahn
Auftakt einer neuen Ära im lokalen Bahnverkehr
Die Vinschger Bahnlinie zwischen Meran und Mals liegt - anders als die übrigen Bahnlinien in Südtirol - nicht im Zuständigkeitsbereich der italienischen Eisenbahngesellschaften, sondern sie gehört zur Gänze dem Land Südtirol. Die sta sorgt seit der Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn im Jahr 2005 sowohl für die Führung des Bahnbetriebes als auch für die Instandhaltung und Wartung der gesamten Infrastruktur. Ein Hauptaugenmerk gilt derzeit der Elektrifizierung der Bahnlinie. Die Elektrifizierung ist notwendig, um die Kapazität zu erhöhen, mehr Sitzplätze und mehr Komfort anzubieten und um auch im Vinschgau den Halbstundentakt umzusetzen.
Hier ein Video der Vinschger Bahn:
Hier ein Video der Vinschger Bahn:
Ein Blick zurück
Es war am 1. Juli 1906: Die Ururgroßväter der heutigen Bahnbegeisterten standen an der Strecke und Erzherzog Eugen winkte aus dem ersten Zug, der den Bahnhof von Meran Richtung Mals verlassen hatte. Vergessen schienen 15 harte Jahre, die vom Traum einer neuen europäischen Ost-West-Verbindung, von der Planung, dem Kampf um die Finanzierung und letztendlich dem Bau der neuen Bahnstrecke geprägt waren. Gewaltig waren die Eindrücke, die die neue Bahn hinterließ, übergroß war die Freude über die nagelneuen Tenderloks, die Personenwagen der ersten und dritten Klasse, die viermal täglich zwischen Meran und und Mals pendelten.
Und groß war auch die Hoffnung der Vinschger, dass die neue Bahn Fortschritt und Wohlstand ins Tal bringen würde - zu Recht, denn bald schon schwappte der Touristenstrom über die Kurstadt Meran hinaus in den Vinschgau, zog das Ortlermassiv die Scharen an, wurden Hotels aus dem Boden gestampft. Bis der erste Weltkrieg, der große Krieg in den Bergen, dem Traum ein jähes Ende setzte. Die Vinschger Bahn transportierte nun nicht mehr Touristen und Gäste, sondern Soldaten, keine Bergausrüstung, sondern Waffen - und wurde zur wichtigsten Nachschublinie für die Süd-West-Front in Fels und Eis.
Wie der Krieg ausgegangen ist, ist bekannt. Im November 1918 übernahmen die italienischen Staatsbahnen den Betrieb der Vinschger Bahn, setzten Jahre später, dafür aber Jahrzehnte lang, die berühmt-berüchtigte "Littorina", Glanzstück faschistischer Eisenbahnerkunst und Alptraum so mancher Zugpassagiere, im Vinschgau ein.
Ende der 80er Jahre wurden die Gerüchte über eine Stilllegung immer lauter, ja bereits seit 1961 stand dieses Thema zur Debatte. Doch nun schien kein Weg an einer Stilllegung der Vinschger Linie vorbei zu führen. Die italienischen Staatsbahnen waren fest entschlossen, ihre Strukturen zu verschlanken und "trockene Äste" vor allem in der Peripherie abzusägen. So auch im Vinschgau, in den am 9. Juni 1990 der letzte Zug rollte. Der letzte Zug der alten Ära. Denn die neue begann bereits Ende der 90er Jahre mit der Übernahme der Bahnstrecke durch das Land Südtirol, das fortan Tunnels sanierte, Brücken erneuerte, die gesamte Strecke auf den neuesten Stand brachte, modernstes Rollmaterial ankaufte und am 05.05.2005 den ersten Zug nach Mals schickte. Eine neue Eisenbahn-Ära im Vinschgau hatte begonnen und auch eine neue Ära im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol.
Und groß war auch die Hoffnung der Vinschger, dass die neue Bahn Fortschritt und Wohlstand ins Tal bringen würde - zu Recht, denn bald schon schwappte der Touristenstrom über die Kurstadt Meran hinaus in den Vinschgau, zog das Ortlermassiv die Scharen an, wurden Hotels aus dem Boden gestampft. Bis der erste Weltkrieg, der große Krieg in den Bergen, dem Traum ein jähes Ende setzte. Die Vinschger Bahn transportierte nun nicht mehr Touristen und Gäste, sondern Soldaten, keine Bergausrüstung, sondern Waffen - und wurde zur wichtigsten Nachschublinie für die Süd-West-Front in Fels und Eis.
Wie der Krieg ausgegangen ist, ist bekannt. Im November 1918 übernahmen die italienischen Staatsbahnen den Betrieb der Vinschger Bahn, setzten Jahre später, dafür aber Jahrzehnte lang, die berühmt-berüchtigte "Littorina", Glanzstück faschistischer Eisenbahnerkunst und Alptraum so mancher Zugpassagiere, im Vinschgau ein.
Ende der 80er Jahre wurden die Gerüchte über eine Stilllegung immer lauter, ja bereits seit 1961 stand dieses Thema zur Debatte. Doch nun schien kein Weg an einer Stilllegung der Vinschger Linie vorbei zu führen. Die italienischen Staatsbahnen waren fest entschlossen, ihre Strukturen zu verschlanken und "trockene Äste" vor allem in der Peripherie abzusägen. So auch im Vinschgau, in den am 9. Juni 1990 der letzte Zug rollte. Der letzte Zug der alten Ära. Denn die neue begann bereits Ende der 90er Jahre mit der Übernahme der Bahnstrecke durch das Land Südtirol, das fortan Tunnels sanierte, Brücken erneuerte, die gesamte Strecke auf den neuesten Stand brachte, modernstes Rollmaterial ankaufte und am 05.05.2005 den ersten Zug nach Mals schickte. Eine neue Eisenbahn-Ära im Vinschgau hatte begonnen und auch eine neue Ära im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol.
Die Bahnstrecke zwischen Mals und Meran
Technische Daten:
Länge: 59,8 km
Höhenunterschied der Trasse: knapp 700 Meter
max. Steigung: 20 °/oo
Schienentyp: UNI 50, durchgehend geschweißt (Y-Stahlschwellen);
Weichen: UNI 60
Bahnstrecke derzeit (noch) nicht elektrifiziert
Geschichte
Am 1. Juli 1906 wurde die Vinschger Bahn erstmals durch die kaiserlich-königlichen Staatsbahnen in Betrieb genommen. Nach dem ersten Weltkrieg und mit dem Übergang Südtirols an Italien wurde im November 1918 das Südtiroler Bahnnetz, so auch die Vinschger Bahn, den italienischen Staatsbahnen "Ferrovie dello Stato" übertragen. Im Juni 1990 rollte der letzte Zug durch den Vinschgau, im Jahr 1991 wurde die Bahnlinie als sog. "ramo secco" (dürrer Ast) des italienischen Schienennetzes gänzlich still gelegt. Im Vinschgau starteten mehrere Initiativen mit dem Ziel, die Vinschger Bahn als landeseigene Struktur wieder zu aktivieren. Im Jahr 1999 folgte der Beschluss der Südtiroler Landesregierung. Die sta wurde mit der Planung zur Reaktivierung und Moderniserung der gesamten Infrastruktur beauftragt. Am 05.05.2005 startete die Vinschger Bahn in eine neue Ära und brachte landesweit eine neue Begeisterung für den lokalen Bahnverkehr ins Rollen.
Das Zugunglück vom Montag, 12. April 2010 warf Schatten auf die Erfolgsgeschichte der neuen Vinschger Bahn: Gegen 9 Uhr morgens wurde ein Zug der Vinschger Bahn zwischen Latsch und Kastelbell von plötzlich abgehenden Schlammmassen verschüttet. Neun Tote und 28 Verletzte waren die traurige Bilanz des Unglücks, das – wie sich dann herausstellte – durch massiven Wasseraustritt infolge eines beschädigten Ventils einer Beregnungsanlage ausgelöst worden war.
Streckenführung
Die Vinschger Bahn Meran - Mals wurde als normalspurige Lokalbahn erbaut. Auf einer Länge von 59,8 km erklimmt sie über drei Steilstufen einen Höhenunterschied von knapp 700 Metern. Um die Baukosten möglichst gering zu halten, wurde abschnittsweise mit einer Steigung von bis zu 29 Promille und einem Radius von nur 200 Metern trassiert. Besonders im ersten Abschnitt von Meran über Marling hinauf auf die Töll ist die Streckenführung verwunden und schwierig. Um den großen Höhenunterschied bis zur Töll zu überwinden, wurde eine große Kehrschleife über Marling notwendig. Die Bahn führt dabei durch drei Tunnels (Marlinger Kehrtunnel, Josefsbergtunnel, Töll-Tunnel) und eine Galerie. Auch geologisch ist dieser Abschnitt äußerst schwierig: Bei der Reaktivierung der Bahn mussten im Josefsbergtunnel umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Bei der im Jahr 2005 in Betrieb genommenen Bahn handelt es sich um eine komplett neue Struktur. Einzig die Trassierung der alten Vinschger Bahn, Brücken und Tunnel wurden beibehalten. Oberbau, Sicherungsanlagen, Betriebsleitung und Fahrzeuge entsprechen dem damaligen Stand der Technik. Der Oberbau besteht aus neuem Schotter, Betonschwellen sowie Schienen vom Typ UNI 50. Das Gleis ist durchgehend geschweißt. Um auch in den sehr engen Bögen die lückenlose Verschweißung zu ermöglichen, wurden erstmals in Italien Y-Stahlschwellen verwendet. Sie bieten einen höheren Widerstand gegen Querverschiebung des Schwellenrostes und sollen den Unterhaltsaufwand reduzieren. Durch diese Maßnahmen konnte die Achslast auf 22,5 Tonnen erhöht werden, was auch problemlos Güterverkehr ermöglicht, aber auch der Laufruhe der Triebwagen zu Gute kommt. Die Weichen bestehen aus Schienen vom Typ 60 UNI mit einem Gewicht von 60kg/m und können mit 60km/h befahren werden.
Durch den qualitativ hochwertigen Oberbau konnte die Streckengeschwindigkeit auf 70 km/h in den meisten Kurvenabschnitten angehoben werden. Auf den geraden und relativ flachen Abschnitten, welche zwischen den für den Vinschgau typischen Steilstufen liegen, wurde das Limit auf 100km/h festgesetzt.
Länge: 59,8 km
Höhenunterschied der Trasse: knapp 700 Meter
max. Steigung: 20 °/oo
Schienentyp: UNI 50, durchgehend geschweißt (Y-Stahlschwellen);
Weichen: UNI 60
Bahnstrecke derzeit (noch) nicht elektrifiziert
Geschichte
Am 1. Juli 1906 wurde die Vinschger Bahn erstmals durch die kaiserlich-königlichen Staatsbahnen in Betrieb genommen. Nach dem ersten Weltkrieg und mit dem Übergang Südtirols an Italien wurde im November 1918 das Südtiroler Bahnnetz, so auch die Vinschger Bahn, den italienischen Staatsbahnen "Ferrovie dello Stato" übertragen. Im Juni 1990 rollte der letzte Zug durch den Vinschgau, im Jahr 1991 wurde die Bahnlinie als sog. "ramo secco" (dürrer Ast) des italienischen Schienennetzes gänzlich still gelegt. Im Vinschgau starteten mehrere Initiativen mit dem Ziel, die Vinschger Bahn als landeseigene Struktur wieder zu aktivieren. Im Jahr 1999 folgte der Beschluss der Südtiroler Landesregierung. Die sta wurde mit der Planung zur Reaktivierung und Moderniserung der gesamten Infrastruktur beauftragt. Am 05.05.2005 startete die Vinschger Bahn in eine neue Ära und brachte landesweit eine neue Begeisterung für den lokalen Bahnverkehr ins Rollen.
Das Zugunglück vom Montag, 12. April 2010 warf Schatten auf die Erfolgsgeschichte der neuen Vinschger Bahn: Gegen 9 Uhr morgens wurde ein Zug der Vinschger Bahn zwischen Latsch und Kastelbell von plötzlich abgehenden Schlammmassen verschüttet. Neun Tote und 28 Verletzte waren die traurige Bilanz des Unglücks, das – wie sich dann herausstellte – durch massiven Wasseraustritt infolge eines beschädigten Ventils einer Beregnungsanlage ausgelöst worden war.
Streckenführung
Die Vinschger Bahn Meran - Mals wurde als normalspurige Lokalbahn erbaut. Auf einer Länge von 59,8 km erklimmt sie über drei Steilstufen einen Höhenunterschied von knapp 700 Metern. Um die Baukosten möglichst gering zu halten, wurde abschnittsweise mit einer Steigung von bis zu 29 Promille und einem Radius von nur 200 Metern trassiert. Besonders im ersten Abschnitt von Meran über Marling hinauf auf die Töll ist die Streckenführung verwunden und schwierig. Um den großen Höhenunterschied bis zur Töll zu überwinden, wurde eine große Kehrschleife über Marling notwendig. Die Bahn führt dabei durch drei Tunnels (Marlinger Kehrtunnel, Josefsbergtunnel, Töll-Tunnel) und eine Galerie. Auch geologisch ist dieser Abschnitt äußerst schwierig: Bei der Reaktivierung der Bahn mussten im Josefsbergtunnel umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Bei der im Jahr 2005 in Betrieb genommenen Bahn handelt es sich um eine komplett neue Struktur. Einzig die Trassierung der alten Vinschger Bahn, Brücken und Tunnel wurden beibehalten. Oberbau, Sicherungsanlagen, Betriebsleitung und Fahrzeuge entsprechen dem damaligen Stand der Technik. Der Oberbau besteht aus neuem Schotter, Betonschwellen sowie Schienen vom Typ UNI 50. Das Gleis ist durchgehend geschweißt. Um auch in den sehr engen Bögen die lückenlose Verschweißung zu ermöglichen, wurden erstmals in Italien Y-Stahlschwellen verwendet. Sie bieten einen höheren Widerstand gegen Querverschiebung des Schwellenrostes und sollen den Unterhaltsaufwand reduzieren. Durch diese Maßnahmen konnte die Achslast auf 22,5 Tonnen erhöht werden, was auch problemlos Güterverkehr ermöglicht, aber auch der Laufruhe der Triebwagen zu Gute kommt. Die Weichen bestehen aus Schienen vom Typ 60 UNI mit einem Gewicht von 60kg/m und können mit 60km/h befahren werden.
Durch den qualitativ hochwertigen Oberbau konnte die Streckengeschwindigkeit auf 70 km/h in den meisten Kurvenabschnitten angehoben werden. Auf den geraden und relativ flachen Abschnitten, welche zwischen den für den Vinschgau typischen Steilstufen liegen, wurde das Limit auf 100km/h festgesetzt.
Führung der Vinschger Bahn
Vinschger Bahnlinie:
Insgesamt 18 Bahnhöfe und Haltestellen (Bahnhof Meran mit eingerechnet)
33 beschrankte Bahnübergänge (davon 3 nur für Fußgänger).
Alle Bahnhöfe und Haltestellen sind mit erhöhten Bahnsteigen ausgestattet, die ein barrierefreies Ein- und Aussteigen ermöglichen.
Ein großes Anliegen war den Planern die Sicherheit der Bahn bei der Wiederinbetriebnahme im Jahr 2005. Das elektronische Stellwerk von Ansaldo Segnalamento Ferroviario erfüllt die hohe Sicherheitsstufe in Eisenbahnanwendungen SIL4 und ermöglicht die ferngesteuerte Kontrolle des Verkehrs auf der gesamten knapp 60 km langen Strecke. Die Leitstelle mit dem zentralen Fahrdienstleiter befindet sich in Meran.
Die Züge sind mit einer kontinuierlichen Führerstandsignalisierung ausgestattet. Das System folgt dem Prinzip der kodifizierten Ströme, wie es auch bei RFI angewandt wurde. Der Unterschied liegt darin, dass auf der Vinschger Bahn eine Übermittlung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit stattfindet, welche vom Fahrzeugrechner kontinuierlich überwacht wird. Falls der Lokführer nicht die Geschwindigkeit reduziert, tritt zuerst eine Betriebsbremsung ein, welcher, wenn notwendig, eine Notbremsung folgt.
Insgesamt 18 Bahnhöfe und Haltestellen (Bahnhof Meran mit eingerechnet)
33 beschrankte Bahnübergänge (davon 3 nur für Fußgänger).
Alle Bahnhöfe und Haltestellen sind mit erhöhten Bahnsteigen ausgestattet, die ein barrierefreies Ein- und Aussteigen ermöglichen.
Ein großes Anliegen war den Planern die Sicherheit der Bahn bei der Wiederinbetriebnahme im Jahr 2005. Das elektronische Stellwerk von Ansaldo Segnalamento Ferroviario erfüllt die hohe Sicherheitsstufe in Eisenbahnanwendungen SIL4 und ermöglicht die ferngesteuerte Kontrolle des Verkehrs auf der gesamten knapp 60 km langen Strecke. Die Leitstelle mit dem zentralen Fahrdienstleiter befindet sich in Meran.
Die Züge sind mit einer kontinuierlichen Führerstandsignalisierung ausgestattet. Das System folgt dem Prinzip der kodifizierten Ströme, wie es auch bei RFI angewandt wurde. Der Unterschied liegt darin, dass auf der Vinschger Bahn eine Übermittlung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit stattfindet, welche vom Fahrzeugrechner kontinuierlich überwacht wird. Falls der Lokführer nicht die Geschwindigkeit reduziert, tritt zuerst eine Betriebsbremsung ein, welcher, wenn notwendig, eine Notbremsung folgt.
Das Rollmaterial
Für die Vinschger Bahn hat das Land Südtirol über die sta insgesamt 12 Dieselzüge angekauft; seit dem Zugunglück vom 12. April 2010 sind noch 11 Garnituren im Einsatz. Es handelt sich um Gelenktriebwagen mit dieselelektrischer Kraftübertragung des Typs GTW 2/6 der Firma Stadler Rail / Schweiz; Niederflurbauweise.
Antrieb: zwei Traktionsbäume mit je einem Dieselmotor von 380 kW Leistung, einem Asynchrongenerator, IGBT-Inverten und einem Asynchronfahrmotor. Im normalen Betrieb sind beide aktiv und ermöglichen auf den steilen Rampen eine Beschleunigung von 1,05 m/s².
Antrieb: zwei Traktionsbäume mit je einem Dieselmotor von 380 kW Leistung, einem Asynchrongenerator, IGBT-Inverten und einem Asynchronfahrmotor. Im normalen Betrieb sind beide aktiv und ermöglichen auf den steilen Rampen eine Beschleunigung von 1,05 m/s².
Spurweite | 1435 mm |
Fahrzeugbreite | 3000 mm |
Einsteigbreite | 1320 mm |
Sitzplätze | 104 (variabel) |
Stehplätze | 124 (variabel) |
Mehrzweckraum | 15 Fahrräder |
Fußbodenhöhe | 585 mm / 1000 mm |
Niederfluranteil | 75 % |
Dieselmotor | 2* 380 kW MAN-turbodiesel commonrail |
Kraftübertragung | elektrisch, Asynchronmotoren |
max. Leistung am Rad | 600 kW |
Anfahrzugskraft | 80 kN |
max. Beschleunigung | 1,05 m/s² |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h |
Wartung und Instandhaltung
Als Eigentümerin der Vinschger Bahn sorgen wir mit Fachpersonal und mit spezifischer technischer Ausrüstung für die gesamte Wartung und Instandhaltung der Vinschger Bahnlinie. Dazu werden alle technischen und sicherheitstechnischen Infrastrukturen, Gleisanlagen, Brücken, Tunnels, Weichen, Bahnsteige sowie Hänge, Böschungen, Wasserläufe usw. laufend überwacht. Regelmäßige Wartungs- und Sicherungsarbeiten auch an den Hängen und Böschungen in Zusammenarbeít mit der Forstbehörde und anderen Institutionen sind Grundlage dafür, um reibungslose Abläufe und größtmögliche Sicherheit im Bahnverkehr zu gewährleisten.
Bahnhöfe mit historischem Flair
Sie haben – mit Muße betrachtet – ihren ganz eigenen Charme: Viele der Südtiroler Bahnhöfe stammen aus der Zeit des Kaiserreichs Österreich-Ungarn und verknüpfen heute die Pioniergeschichte des Eisenbahnbaus mit modernem Bahnkomfort. Als originale Zeitzeugen der Verkehrsgeschichte bilden die Bahnhöfe, auch jene im Vinschgau, ein europaweit einzigartiges Ensemble technischer Kulturgüter.
Die Bahnhofsgebäude entlang der Vinschger Strecke sind ein kulturelles Denkmal der besonderen Art. Im Zuge der Reaktivierung der Bahnlinie wurde darum unter Federführung des Amtes für Denkmalschutz die Ensembles mustergültig restauriert.
Die Bahnhofsgebäude im Vinschgau entstanden im Jahre 1906 aus dem Baukastenprinzip des Architekten Flattich. Auch wenn jeder Bahnhof in Größe und Anordnung verschieden ist, so wiederholen sich einige wenige grundlegende Elemente und geben eine homogenes Erscheinungsbild, welches die Bahnlinie charakterisiert. Solche Baukastensysteme fanden in ganz Österreich-Ungarn beim Bahnbau Anwendung: die Brennerbahn und die Pustertalbahn bilden beispielsweise ein einziges architektonisches Ensemble. Während aber in Österreich viel Bahnhöfe in den 60er- und 70er-Jahren umgebaut und modernisiert wurden, blieben auf der Südseite der Alpen mangels Investitionen die alten Anlagen meist vollumfänglich erhalten.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Vinschger Bahn wurde dieser industriearchitektonische Schatz mustergültig restauriert. Es wurden spätere Zubauten abgebrochen (Bahnhof Mals), Türen und Fenster an ihre ursprüngliche Stelle gebracht und alte Farbgebungen wieder hergestellt. Die Bemalung in Rot und Grün ist charakteristisch für die damalige Zeit, sie war auch bei einigen Wohnhäusern zu finden.
Die Bahnhofsgebäude entlang der Vinschger Strecke sind ein kulturelles Denkmal der besonderen Art. Im Zuge der Reaktivierung der Bahnlinie wurde darum unter Federführung des Amtes für Denkmalschutz die Ensembles mustergültig restauriert.
Die Bahnhofsgebäude im Vinschgau entstanden im Jahre 1906 aus dem Baukastenprinzip des Architekten Flattich. Auch wenn jeder Bahnhof in Größe und Anordnung verschieden ist, so wiederholen sich einige wenige grundlegende Elemente und geben eine homogenes Erscheinungsbild, welches die Bahnlinie charakterisiert. Solche Baukastensysteme fanden in ganz Österreich-Ungarn beim Bahnbau Anwendung: die Brennerbahn und die Pustertalbahn bilden beispielsweise ein einziges architektonisches Ensemble. Während aber in Österreich viel Bahnhöfe in den 60er- und 70er-Jahren umgebaut und modernisiert wurden, blieben auf der Südseite der Alpen mangels Investitionen die alten Anlagen meist vollumfänglich erhalten.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Vinschger Bahn wurde dieser industriearchitektonische Schatz mustergültig restauriert. Es wurden spätere Zubauten abgebrochen (Bahnhof Mals), Türen und Fenster an ihre ursprüngliche Stelle gebracht und alte Farbgebungen wieder hergestellt. Die Bemalung in Rot und Grün ist charakteristisch für die damalige Zeit, sie war auch bei einigen Wohnhäusern zu finden.